28. August 2024 | Autor: Wilhelm J. Droste |
An der Windmühle auf dem Höxberg jubelten am vergangenen Wochenende gleich drei Könige: Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Bestehens der St. Sebastian-Schützengilde gewann der amtierende Schützenkaiser Jörg Söldenwanger vom Schützenverein Unterberg e.V. am Samstag das Vogelschießen im Wettbewerb um den „König der Könige“. Neuer Jungschützenkönig der St. Sebastian-Schützengilde ist Moritz Martin. Zu seiner Jungschützen-Königin wählte er Allegra Köppel. Bei den Altschützen konnte sich Tobias I. Martin, Vater des frisch gebackenen Jungschützenkönigs, durchsetzen. Seine Königin ist Sabine I. Bremer. Dass zuvor der eigene Sohn den Schießwettbewerb der Jungschützen für sich entscheiden konnte, gab dem neuen Schützenkönig der Schützengilde Anlass zum besonderen Ansporn im Schießwettbewerb. Im Anschluss an die feierliche Inthronisierung folgte ein stimmungsvoller und ausgelassener Tanzabend mit der Showband „Ten Ahead“, der erst spät in der Nacht endete.
Besondere Gäste: Die amtierenden Schützenpaare der Gastvereine mit dem scheidenden Königspaar der St. Sebastian-Schützengilde Dr. Karsten I. Kühne und Dr. Wiebke I. Droste (Foto: Thomas Pieper Fotografie)
28. August 2024 | Autor: Die Glocke |
Die Entscheidung fiel am Sonntag mit dem 138. Schuss: Tobias I. (Martin) heißt der König der St.-Sebastian-Schützengilde – im Jubiläumsjahr eine ganz besondere Ehre. Königin ist Sabine I. (Bremer). Die Insignien sicherten sich bei den Altschützen folgende Mitglieder: Zepter: Mark Bauseler; Apfel: Michael Dirkmann; Krone: Johannes Hessling.
Der Schützenthron setzt sich aus folgenden Personen neben dem Königspaar zusammen: Prinzgemahl Markus Bremer, Prinzgemahlin Natalie Martin, das Königsadjutantenpaar Lars und Agnieszka Grünert sowie folgende Thronpaare: Frank Iden und Claudia Beumer, Hubertus Beumer und Ulrike Moorfeld, Michael Stratmann und Iris Kemblowski sowie Christoph Kemblowski und Ute Holtmann.
Der Hampelmann der Jungschützen fiel mit dem 69 Schuss. König ist Moritz Martin, seine Jungschützenkönigin heißt Allegra Köppel. Das Adjutantenpaar bilden Christian Deing und Cara Köppel. Die Thronpaare im Überblick: Richard Bäumker mit Ricarda Thien, Thomas Glunz mit Johanna Kahl und Leon Neumann mit Lisa Glunz.
26. August 2024 | Autor: Die Glocke |
100 Jahre Schützengilde
Das Jubiläumsschützenfest der St.-Sebastian-Schützengilde Beckum hat am Wochenende hunderte Besucher angezogen. Als Ehrengast nahm Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, teil. Zahlreiche Gastvereine zogen durch die Innenstadt. Beckum/Foto: Möllers
Festakt und Schützenfest
Die Gilde feiert, und ganz Beckum ist auf den Beinen
Tradition, Gemeinschaft und Freundschaft – diese Werte stehen für den Schützenverein St. Sebastian aus Beckum. Mit zwölf Gastvereinen und vier Musikgruppen hat der Verein das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen gefeiert. Als Ehrengast nahm KarlJosef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, teil. Auf Beckums Marktplatz versammelten sich am Samstag zahlreiche Schützen für den gemeinsamen Festakt. „Die Werte der Gilde sind heute aktueller denn je“, sagte Wilhelm J. Droste, Oberst der St.-Sebastian-Schützengilde, zu den anwesenden Schützen und Bürgern. Die Wurzeln und die Geschichte der Schützenvereine lägen in der Verteidigung der Städte und Gemeinden. Sie verträten zudem Werte wie Freiheit, Demokratie und Sicherheit, die es an die Gemeinschaft weiterzugeben gelte. „Die Schützenvereine tragen eine große Verantwortung, diese Werte zu verteidigen und weiterzutragen“, betonte Droste. Er sprach vom Schützenverein als einen Ort der Freundschaft und des Zusammenhalts. „Lasst uns gemeinsam feiern, erinnern und nach vorne blicken“, gab Droste an die Anwesenden weiter. Der amtierende Schützenkönig Karsten Kühne ergriff das Wort. Vor zehn Jahren sei er in den Schützenverein St. Sebastian eingetreten. „Ich bin immer mehr reingewachsen und heimisch geworden“, berichtete er. Beckum habe einen außergewöhnlichen Charme und Charakter. Mit den zahlreichen Karnevals- und Schützenvereinen erkenne jeder die Verbundenheit zur Tradition und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Civis Romanus sum“ heiße auf Lateinisch „Ich bin Bürger Roms“. „Mein stolzester Satz lautet: Ich bin Bürger Beckums“, meinte Karsten Kühne voller Überzeugung.
Selbst begeisterter Schütze: Landesminister Karl-Josef Laumann blickte in der Festrede auf dem Beckumer Marktplatz auf seine Zeit als Schützenkönig im Jahr 2011 zurück. Fotos: Möllers (3) / Fernkorn (2)
Karl-Josef Laumann: „Zukunft mit klaren Werten gestalten“
Landesminister Karl-Josef Laumann gratulierte den Schützen zu ihrem 100-jährigen Bestehen. „Schützenfeste sind im Menschenleben etwas Wichtiges“, sagte Laumann. Es gehe darum, die Zukunft mit klaren Werten zu gestalten und die christliche Tradition in den Schützenvereinen zu stärken. „Das Wort Heimat wird wohl am meisten im Wortschatz verwendet, doch Heimat ist nicht nur ein Wort, sondern auch ein Gefühl“, erklärte er. Dieses Gefühl werde im Schützenverein deutlich. „Schützenfest ist ein Fest aller Generationen mit ausgeprägter Lebensfreude, bei dem man in Gesellschaft zusammen feiert“, sagte er. Laumann wünsche sich zudem die Begeisterung nachwachsender Generationen. Er selbst sei im Jahr 2011 Schützenkönig gewesen und bezeichnete dies als unvergessliches Erlebnis. „Wir feiern das Jubiläum mit unzähligen Gästen im Herzen der Stadt Beckum“, sagte Bürgermeister Michael Gerdhenrich. Die Stärke der Stadtgemeinschaft werde hier sichtbar. Damals galt es, die Stadt und die Gemeinschaft zu schützen. Dies sei in Beckum erfolgreich gewesen, was sich bis heute im Grundriss der Stadt zeige. „Tradition, Respekt und Gemeinschaft sind in der heutigen Zeit sehr relevant“, betonte Gerdhenrich. Für diese Werte stünden die Schützen. Matthias Hawixbrock als Vertreter der Gastvereine richtete sein Wort zunächst an die anwesenden Musikgruppen. „Die Musiker sind das Herzstück der Schützenfeste“, sagte er. Der gefüllte Marktplatz sei ein Zeichen der Verbundenheit aller Vereine. „Es ist wichtig, den Zusammenhalt und die Solidarität zwischen den Vereinen zu schützen“, so Hawixbrock. Er sprach von einer Freundschaft, die niemals ende.
Jörg Söldenwagner (Mitte) vom Schützenverein Unterberg ließ sich als König der Könige feiern |
Diese Fahrt über den Beckumer Marktplatz wird in Erinnerung bleiben: das scheidende Königspaar, Dr. Karsten I. (Kühne) und Dr. Wiebke I. (Droste), genoss den außergewöhnlichen Auftritt. |
Imposantes Bild an der Höxberg-Mühle: Den Großen Zapfenstreich verfolgten zahlreiche Besucher. Das Jubiläumsfest der St.- Sebastian-Schützengilde war ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender.
23. August 2024 | Autor: Die Glocke |
Gilde feiert 100-jähriges Jubiläum
Das 100-jährige Jubiläum der St.-Sebastian-Schützengilde steht bevor. Das Vereinsleben erstrahlt in einem breiten Spektrum von Aktivitäten und lebendiger Tradition. Jahr für Jahr markiert das Schützenfest, das dieses Jahr vom 23. bis 25. August auf dem Festplatz an der Windmühle gefeiert wird, den Höhepunkt im Kalender. Oberst Wilhelm J. Droste und seine Offiziere blicken mit Freude auf ein starkes Antreten der Gilde und erwarten zahlreiche Beckumer Bürgerinnen und Bürger sowie befreundete Schützenvereine als Ehrengäste, um gemeinsam das beeindruckende 100-jährige Bestehen der Gilde zu feiern. Am Freitagnachmittag werden die Jungschützen mit ihrem Königsmarsch das Jubiläumsfest eröffnen. Nach dem Antreten auf der Thüerstraße und der Kranzniederlegung am Ehrenmal führt sie der Jungschützenmarsch zu den Majestäten Dr. Karsten I. (Kühne) und Dr. Wiebke I. (Droste), wo sie den amtierenden Regenten ein Ständchen bringen. Der darauffolgende Samstag, der Jubiläumstag, beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Propsteikirche St. Stephanus für die Gilde und zum Gedenken ihrer Verstorbenen, Gefallenen und Vermissten. Danach folgt ein ereignisreicher Tag mit zahlreichen Gastvereinen und einem spannenden Vogelschießen, bei dem der König der Könige ermittelt wird. Bei den Schützenparaden und der festlichen Stimmung wird es unvergessliche Momente geben. Am Abend heizt die Showband „Stamp Heat“ die Stimmung weiter an und lädt zum Tanzen sowie Feiern bis in die Nacht ein. Der Sonntag steht ganz im Zeichen der Gilde. Nach dem Frühschoppen wird nicht nur, wie gewohnt, der neue Hampelmannkönig gesucht, sondern auch ein neuer Schützenkönig. Die Majestäten werden abends gemeinsam beim Festball gekrönt. Anschließend wird die Showband „Ten Ahead“ auftreten und gute Stimmung machen. So klingt das Jubiläumsschützenfest mit einem musikalischen Höhepunkt gebührend aus.
Letzter Auftritt als Hofstaat: König Dr. Karsten I. (Kühne) und Königin Dr. Wiebke I. (Droste) (Mitte) danken mit ihrem Gefolge am Wochenende ab. Fotos: Verein
Freundschaft und Lebensfreude
Liebe Schützenbrüder der St.-Sebastian-Schützengilde, zahlreicher Schützenvereine Beckums und Umgebung, liebe Beckumer, sehr verehrte Gäste, Ich freue mich außerordentlich, als amtierender König der Schützengilde mit allen Freunden des Schützenwesens unser 100-jähriges Jubiläum begehen zu können. Als Königspaar und Thron schauen wir auf ein ereignisreiches Jahr mit fantasievollen Thronfesten, einem Auftritt beim Karneval und eine ereignisreiche Thronfahrt ins transsylvanische Kronstadt (Brasov) inklusive Besichtigung der Dracula-Burg zurück. Freundschaften sind entstanden oder konnten intensiviert werden. Die Schützengilde schaut in ihren 100 Jahren aber auf Ereignisse der Weltgeschichte zurück: Tiefpunkte wie der Zweite Weltkrieg oder auch Höhepunkte wie die Wiedervereinigung wurden durchlebt. Damals wie heute steht das Schützenfest für Gemeinschaft, Freundschaft und Lebensfreude. Gerade in herausfordernden Zeiten, aktuell geprägt durch den Krieg in Europa und den wirtschaftlichen Abschwung, sind dies wichtige Ideale, um einander kennenzulernen und sich respektvoll näher zu kommen. Insbesondere unsere medial heiß gelaufene Welt, in der Menschen vielfach nur noch nach Schubladen beurteilt werden, verlangt, dass wir uns wieder ein eigenes, echtes Bild von unserem Gegenüber machen, jenseits von ideologischen Vorurteilen. (Schützen-)Vereine können hier einen wertvollen Beitrag leisten, um Tradition und Moderne in ein friedvolles und respektvolles Miteinander zu führen. Ich freue mich auf ein bereicherndes Jubiläumsschützenfest mit ausgelassener Stimmung und vielen neuen Kontakten und Erlebnissen.
König Dr. Karsten I. Kühne
Hoffen auf ausgelassene Stimmung: Das noch amtierende Königspaar der St.-Sebastian-Schützengilde Beckum 2023/24: Dr. Karsten I. (Kühne) und Königin Dr. Wiebke I. (Droste).
Gemeinschaft ist kostbarstes Gut der Gesellschaft
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Horrido liebe Sebastianer, dieses Jahr ist ein ganz besonderes Jahr. Unsere geliebte Püttstadt Beckum feiert 800. Geburtstag. Und auch die St.-SebastianSchützengilde feiert ein glanzvolles Jubiläum: Wir blicken zurück auf 100 Jahre gelebte Gemeinschaft und Tradition. Die Überschrift des Grußwortes stammt sinngemäß von dem Theologen Dietrich Bonhoeffer, „Gemeinschaft ist das kostbarste Gut der Gesellschaft“. Als Oberst der St.-Sebastian-Schützengilde Beckum ist es mir eine große Ehre und Freude, unsere
wertvolle Gemeinschaft zu begleiten und in die Zukunft zu führen. Unsere Gilde besteht nicht nur aus einem Zusammenschluss von Menschen mit gleichen Interessen, sondern sie ist eine große Familie, die auf einem festen Fundament von Tradition, Freundschaft und Zusammenhalt gebaut ist. Ich möchte diesen besonderen Moment nutzen, um meinen Dank auszusprechen. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden, die mit unermüdlichem Einsatz und großer Leidenschaft unser Vereinsleben über die Jahre unterstützt und das Jubiläumsfest vorbereitet und ermöglicht haben. Ebenso gilt mein Dank den zahlreichen Gastvereinen und Musikkapellen, die unsere Feierlichkeiten mit ihrer Anwesenheit bereichern. Ihre Teilnahme verstärkt das Band der Freundschaft und der kameradschaftlichen Verbundenheit in unserer Heimatstadt. Es ist unser aller Aufgabe und Freude, das kostbare Gut von Tradition und Zusammenhalt zu bewahren und weiterzuentwickeln. Mit Zuversicht blicken wir in die Zukunft, fest entschlossen, die Werte, die uns wichtig sind, zu leben und an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Möge die St.-Sebastian-Schützengilde Beckum auch in den kommenden Jahren ein Ort der Gemeinschaft, des festen Zusammenhalts und der lebendigen Tradition bleiben.
Mit Schützengruß und Horrido
Ihr Oberst Wilhelm J. Droste
Vor 25 Jahren präsentierte sich das Königspaar Josef III. Tenkhoff und Barbara I. Heckmann im Kreise ihres Hofstaats. Archivfoto: Verein
Nachfolgende Regenten
Dass die St.-Sebastian-Schützengilde auch auf eine treffsichere Jugend setzen kann, hat im vergangenen Jahr Luis Feldmann unter Beweis gestellt. Er machte dem Hampelmann mit dem 55. Schuss den Garaus und setzte sich damit an die Spitze des Nachwuchsthrons des Beckumer Vereins. Zur Königin erkor der Hamplemannkönig Ricarda Thien. Mitsamt Gefolge erlebten sie ein spannendes Schützenfest und -jahr. Am Sonntag, 25. August, gilt es ab 12.30 Uhr, die Nachfolger des Hampelmannkönigspaares zu ermitteln. Im Anschluss daran findet das Vogelschießen der Erwachsenen statt. Für 19.30 Uhr ist die feierliche Krönung der Regenten geplant.
Am Schützenfestwochenende heißt es Nachfolger gesucht, auch für das Hampelmannkönigspaar Luis Feldmann (3. v. l.) und Ricarda Thien (4. v. l.) samt Throngefolge. Foto: Archiv
22. August 2024 | Autor: Die Glocke |
Am Wochenende hat die St.-Sebastian-Schützengilde Beckum gleich doppelt Grund zu feiern: Es findet nicht nur das diesjährige Schützenfest unweit der Höxbergmühle statt, sondern der Verein besteht auch seit 100 Jahren, Festakt auf dem Marktplatz inklusive.
Oberst Wilhelm J. Droste stand der „Glocke“ Rede und Antwort.
„Die Glocke“: Vor 100 Jahren wurde die St.-Sebastian-Schützengilde Beckum gegründet. Die Gilde trägt den Heiligen Sebastian im Namen. Was hat es historisch gesehen damit auf sich? Und welche Rolle spielt der Heilige für die Gilde und auch für Beckum?
Wilhelm J. Droste: Der Heilige Sebastian war ein bekenntnismutiger Offizier im römischen Kaiserreich. Seine Persönlichkeit steht insbesondere für die Tugenden Mut, Gerechtigkeit, Standhaftigkeit und Treue. Diese Eigenschaften haben auch in unserer heutigen Zeit eine sehr wichtige Bedeutung. Sebastian ermutigt uns, dass wir uns beherzt und couragiert für Belange einsetzen, selbst wenn damit Nachteile oder sogar Gefahren verbunden sein sollten.
„Die Glocke“: Gibt es Traditionen, die bis heute bei Ihrer Gilde erhalten geblieben sind?
Droste: Die Ursprünge der Schützengilde von vor 100 Jahren kann man heute noch gut erkennen. Es gibt zum Beispiel noch immer die drei Ursprungskompanien, die nach Wohngebieten aufgeteilt sind. Zudem sind viele Elemente der Festfolge erhalten geblieben, beispielsweise die Parade auf dem Marktplatz, der gemeinsame Gottesdienst sowie der Marsch der Kompanien.
„Die Glocke“: Wie wird das 100. Jubiläum gefeiert? Sind im Rahmen des Schützenfestes besondere Programmpunkte anlässlich des Jubiläums geplant?
Droste: Ja, Die Festfolge ist an das Jubiläum angepasst. Besondere Programmpunkte sind die Festreden auf dem Marktplatz, der Wettbewerb um den Titel „König der Könige“ sowie der Große Zapfenstreich am Samstagabend um 19 Uhr an der Windmühle.
„Die Glocke“: Anlässlich des Jubiläums hat der Vereine seine Chronik (neu-)aufgelegt. Worum geht es darin inhaltlich? Kann man diese erwerben? Wenn ja, wo und wie?
Droste: In der Chronik haben wir die letzten 25 Jahre der Vereinsgeschichte zusammengefasst. Dort findet man unter anderem alle Throngesellschaften der Alt- und Jungschützen sowie zeitgeschichtliche Hintergrundinformationen. Über einen QR-Code, der in der aktuellen Chronik hinterlegt ist, kann man außerdem auch auf die Chroniken zum 50- und 75-jährigen Bestehen der Gilde zugreifen. Die diesjährige Jubiläumschronik ist bei unserem Major der Gilde, Dominik Bollmann, käuflich zu erwerben. Außerdem werden wir während der Feierlichkeiten des Schützenfestes vor Ort Exemplare zum Verkauf bereithalten.
„Die Glocke“: Was zeichnet die St.-Sebastian-Schützengilde Beckum aus?
Droste: Die Verbundenheit, der familiäre Zusammenhalt sowie die Freude an einem schönen Fest mit traditionellen Komponenten spielen eine große Rolle. Das Schützenfest-Feeling an sich ist mit Worten jedoch äußerst schwer zu beschreiben: Es ist einfach ein tolles Gefühl, abends im festlich geschmückten Zelt voller Spannung und Neugier Freunde und alte Bekannte wiederzusehen sowie neue Bekanntschaften zu schließen. Die wunderbare Musik, die festliche Garderobe der Damen, die Jung- und Altschützen in ihren Uniformen verbunden mit der Gelegenheit zum Tanz und zur Unterhaltung, sind eine ganz besondere Mischung, die es so nur am Schützenfest gibt. Das Vogelschießen, die feierliche Parade auf dem Marktplatz, das gemeinsame Marschieren mit den Musikkapellen und der Gottesdienst mit anschließendem gemeinsamen Frühstück – all das ermöglicht eine besonders stimmungsvolle und wertvolle Auszeit vom gewöhnlichen und oft sehr stressigen Alltagsleben.
„Die Glocke“: Ihrer Gilde liegt die Jugendarbeit am Herzen. Wie gestalten Sie diese?
Droste: Die Jungschützen sind die Zukunft unserer Gilde. Verteilt über das Jahr gibt es viele Programmpunkte für die Jungschützen: Kompanieversammlungen, das Winterfest, der Ausflug ins Grüne und ein Sommerfest. Am Schützenfest gibt es zudem das Hampelmannschießen, im Rahmen dessen der neue Jungschützenkönig ermittelt wird.
„Die Glocke“: Welche wiederkehrenden Programmpunkte gibt es über das Jahr verteilt?
Droste: Neben dem Schützenfest, das immer am letzten Wochenende im August stattfindet – der Sonntag muss im August liegen –, sind unter anderem die Gildeversammlungen im Herbst und im Frühjahr sowie die Ehrenratssitzung für alle Gildemitglieder ab dem 70. Lebensjahr sowie für ehemalige Könige und verdiente Mitglieder fester Bestandteil.
„Die Glocke“: Ein Blick in die Zukunft: Was wünschen Sie sich für die Gilde für die Zukunft? Droste: Für die Gilde wünsche ich mir, dass wir weiterhin ein generationenübergreifendes Fest feiern, das Jung und Alt begeistert. Es freut mich, wenn die Traditionen weitergelebt werden und wenn es uns gelingt, die Jugend hierfür zu begeistern. Außerdem ist mein Wunsch, dass die Gilde immer ein Ort des kommunikativen Austauschs bleibt. In unserem digitalen Zeitalter stellen persönliche Gespräche und Diskussionen einen wichtigen Kontrapunkt zur nahezu schrankenlosen und teilweise anonymen digitalen Kommunikation und den damit verbundenen Gefahren für unsere Gesellschaft dar.
„Die Glocke“: Wie und wann sind Sie selbst zu diesem Verein gekommen?
Droste: Mein Vater (Wilhelm III. Droste) war 1975 König der Gilde, meine Mutter (Christine I. Droste) 1995 Königin. Die Schützentradition der St.-Sebastian-Schützengilde begleitet mich seit frühesten Kindheitstagen. Mit 16 Jahren bin ich als Jungschütze in die Gilde eingetreten.
„Die Glocke“: Warum engagieren Sie sich im Vorstand? Seit wann als Oberst? Droste: Der Verein bedeutet mir sehr viel. Wie unser Ex-Oberst Ludwig Beumer immer zu sagen pflegt: „Wir sind eine große Familie.“ Dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit begeistert mich und gibt mir neben meiner Familie Halt im Alltag. Als Oberst habe ich die Möglichkeit, das Vereinsleben zu gestalten, was mir zusammen mit meinem Vorstandsteam sehr viel Freude bereitet. Ich bin sehr dankbar für die engagierten und ehrenamtlichen Unterstützer an meiner Seite, ohne die das Vereinsleben so nicht möglich wäre.
„Die Glocke“: Was sind Ihre persönlichen Höhepunkte, die Sie als Schützen erlebt haben?
Droste: 2000 war ich Jungschützenkönig, 17 Jahre später wurde ich zum Zeremonienmeister ernannt. Besonders war auch die Wahl zum Oberst im Jahr 2020 und die Tatsache, dass meine Ehefrau, Dr. Wiebke I. Droste, im Jahr 2023 Königin der Gilde wurde.
Namensgeber für die Beckumer Schützengilde, der Wilhelm J. Droste als Oberst vorsteht, ist der Heilige Sebastian. In der St.- Stephanus-Kirche ist dem Schutzheiligen, unter anderem der Schützengilden und Schützen, ein Altar gewidmet. Foto: Wiesbrock
Abschied nehmen am Jubiläumswochenende das Regentenpaar der Beckumer St.-Sebastian-Schützengilde, Dr. Karsten I. Kühne und Dr. Wiebke I. Droste (5. u. 6. v. l.,) und ihr Throngefolge
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